cocos-Initiative gestartet

14.05.2020
PressemitteilungenInteroperabilität
Führende Akteure des Gesundheitswesens haben sich in den vergangenen Wochen zur cocos-Initiative (Corona Component Standards) zusammengeschlossen. Ziel der Initiative ist es, einheitliche Datenformate und Standards zur Interoperabilität für Covid-bezogene Daten und deren Zusammenführung zu etablieren.

Während der Corona-Pandemie, die unser Gesundheitssystem vor große Herausforderungen stellt, entstehen in der Wissenschafts-, Tech – und Startup-Szene im Moment unabhängig voneinander vielfältige Lösungen zur Erforschung von und zum Umgang mit Covid-19. Die cocos-Initiative will darauf hinwirken, dass die vielen kreativen und guten Ansätze zusammenfinden und damit besser wirksam werden.

Initiiert von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), dem health innovation hub (hih) des Bundesministeriums für Gesundheit und Health Level 7 (HL7) Deutschland sind das Robert Koch-Institut (RKI), das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArm) zusammen mit dem Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI), die Medizininformatik-Initiative (MII), das Netzwerk Universitätsmedizin und der Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg) als aktive Mitstreiter der Modellinitiative dazugekommen. Die Zahl der unterstützenden Organisationen dieser Leuchtturmkooperation wie die gematik, IHE Deutschland, das Interoperabilitätsforum u. a. wächst weiter.

Ziel der cocos-Initiative ist es, einheitliche Datenformate und Standards zur Interoperabilität für Covid-bezogene Daten und deren Zusammenführung zu etablieren und damit Anwendern, Entwicklern und Forschern eine Grundlage zu bieten auf der sie gemeinsam und interoperabel aufsetzen können.

Über die Plattform cocos.team können bereits erarbeitete Empfehlungen von Standards eingesehen und neue Standards vorgeschlagen werden, die für die Entwicklung von Lösungen gegen Corona genutzt werden können und ein Zusammenführen von Daten unter anderem zu Forschungszwecken erleichtern. Zu den ersten über cocos verfügbaren Definitionen zählen unter anderem die Basisprofile der KBV, Module des Kerndatensatzes der Medizininformatik-Initiative sowie Covid-spezifische Angaben z.B. aus GECCO bzw. FHIR-Ressourcen von HL7 Deutschland und die Profile des RKI für die elektronische SARS-CoV-2-Erregernachweismeldung , weitere Definitionen werden folgen.

„Die cocos-Initiative ist ein gutes Beispiel, wie der Kampf gegen Corona unterschiedliche Akteure aus dem Gesundheitswesen eint. In unsere gemeinsame Arbeit fließen dabei wichtige Vorarbeiten zur Standardisierung und Interoperabilität hinein”, kommentiert Sebastian Zilch, Geschäftsführer des bvitg.