Kolumne: Eine eHealth-Strategie tut not

09.11.2017
eHealth Strategie

Nun gibt es noch zwei weitere Parteien im Bundestag. Mit der AfD ist eine Partei neu ins Parlament gekommen, die laut Wahlprogramm die Telematikinfrastruktur ablehnt. Mit der FDP kehrt eine Partei in den Bundestag zurück, die einerseits in der Vergangenheit ein Moratorium der Telematikinfrastruktur herbeigeführt, sich andererseits in diesem Wahlkampf aber deutlich als Digitalisierungs-Partei hervorgetan hat.

Die FDP wird wohl (bei Redaktionsschluss liefen noch die Koalitionsverhandlungen) in die Regierung gehen. Es ist zu hoffen, dass sie dort ihre grundsätzlich positive Haltung zur Digitalisierung auch auf das Gesundheitswesen ausdehnt. Denn die Notwendigkeit einer weitgehenden Vernetzung und Digitalisierung auch dort wird immer offensichtlicher. Und es wird immer wichtiger, dass die Politik diese digitale Transformation aktiv fördert und eng begleitet.

Das Gesundheitsministerium, wer auch immer es künftig stellt, wird deshalb gut beraten sein, gemeinsam mit den Ressorts Wirtschaft und Forschung eine eHealth-Strategie zu erarbeiten – die es übrigens in anderen Ländern schon länger gibt. Es wäre zudem wichtig, die verschiedenen Akteure im Gesundheitswesen in die Entwicklung dieser Strategie einzubeziehen. Wir, die Hersteller von Software im Gesundheitswesen, stehen dazu bereit.

JENS NAUMANN

Vorstandsvorsitzender des bvitg