Initiative für qualifizierten IT-Nachwuchs in der Gesundheitswirtschaft (INIT-G)

Die IT-Abteilungen in den deutschen Krankenhäusern und die Software-Hersteller der Gesundheitswirtschaft können den Bedarf an qualifizierten IT-Fachkräften in der Medizinischen Informatik nicht mehr abdecken. Die Ursachen sind vielfältig. So zieht z.B. die boomende Wirtschaft viele Informatikabsolventen in die Industrie, die Anzahl von Studienanfängern der Medizinischen Informatik stagniert und letztlich kann die Attraktivität der Arbeitsplätze von Informatikern in den Kliniken nicht mit der freien Marktwirtschaft mithalten.

Betrachtet man die demografische Entwicklung in Deutschland und die Prognosen über die Zahl der Studienanfänger in naturwissenschaftlichen Fächern, so wird die deutsche Industrie den Bedarf an qualifiziertem Ingenieurnachwuchs zukünftig noch weniger als heute abdecken können. Die prognostizierte Situation für Absolventen der Medizinischen Informatik schließt daran nahtlos an.

Dem gegenüber steht ein zunehmend steigender Bedarf an IT-Lösungen im Gesundheitsbereich. Gesundheitseinrichtungen müssen sich aus Kostengründen in Behandlungsprozessen immer mehr auf den Einsatz der IT als Werkzeug zur Effizienzsteigerung stützen. Wenn die Bereitstellung der IT nicht mehr durch qualifizierte personelle Ressourcen unterstützt werden kann, werden diese Zielsetzungen in naher Zukunft nicht mehr erfolgreich umsetzbar sein.

Aus dieser Verantwortung heraus haben sich alle im Gesundheitswesen derzeit aktiven und relevanten IT-Verbände zur „Initiative für qualifizierten IT-Nachwuchs in der Gesundheitswirtschaft“, kurz INIT-G, zusammengeschlossen.

  1. Steigerung der Anzahl von qualifizierten Fachkräften in der Medizinischen Informatik.
  2. Erhöhung der Attraktivität der Arbeitsplätze für Medizinische Informatiker in den Krankenhäusern und in der IT-Industrie im Gesundheitswesen.

Um diese Ziele erreichen zu können, muss eine Breitenwirkung zur Anhebung der Bekanntheit des Studiums und der Berufsbilder erzeugt werden, z.B. sollen:

  • die Perspektiven, die ein Studium der Medizinischen Informatik eröffnet, bekannter gemacht,
  • die Attraktivität der Tätigkeit und der Arbeitsplätze von Medizinischen Informatikern in der Gesundheitswirtschaft, vor allem in Krankenhäusern und der Industrie, gesteigert,
  • die Zahl der qualifizierten Fachkräfte in der Medizinischen Informatik erhöht werden.