IHE-Leistungsverzeichnis: „Einkaufsführer“ Interoperabilität

Die Interoperabilität eines Systems steht bei Neuanschaffungen von Krankenhaus-IT mittlerweile ganz vorne im Pflichtenheft. Bei der konkreten Ausgestaltung der Interoperabilität in der Praxis und den damit verbundenen Anforderungen reden Anbieter und Kunden allerdings nicht selten aneinander vorbei – mit entsprechend negativen Auswirkungen für den weiteren Projektverlauf.

Eine Kerngruppe des Bundesverbands Gesundheits-IT – bvitg e. V. hat gemeinsam mit IHE-Deutschland ein Leistungsverzeichnis erstellt, das zukünftig allen Krankenhäusern und Praxisverbünden zur Verfügung gestellt wird, die eine IHE-konforme Plattform für den einrichtungsübergreifenden Datenaustausch beschaffen oder erweitern wollen – mit dem Ziel dem Markt und dem Vertrieb ein Instrument an die Hand zu geben, mit dem sich Käufer und Verkäufer verstehen und nach dem Abschluss die Erwartungen mit den Leistungen im Einklang stehen.

Das Leistungsverzeichnis bezieht sich dabei hauptsächlich auf einrichtungsübergreifende Kommunikation (IHE Domain „IT Infrastructure“). Typische Anwendungsszenarien sind der Aufbau von Fall- oder Patientenakten.

In der ersten Version werden neben allgemeinen Anforderungen IHE-Leistungsverzeichnisse für die Bereiche

  • Dokumentenverwaltung
  • Master Patient Index
  • Protokollierung
  • Berechtigungssteuerung

zur Verfügung gestellt. Die Leistungsverzeichnisse können von Krankenhäusern, Praxen und deren Beratern kostenfrei – auch in Auszügen – genutzt werden, um ihre Anforderungen zu beschreiben.

Die erste öffentlich abgestimmte Version der Leistungsverzeichnisse kann hier heruntergeladen werden.