Perspektiven der Interoperabilität

10.11.2017
Interoperabilität

Vor dem Hintergrund der Vernetzung des Gesundheitswesens spielt Interoperabilität eine wichtige Rolle. Um den Dialog zwischen allen Akteuren zu fördern, wurde in diesem Jahr am 18. Oktober 2017 wieder der Deutsche Interoperabilitätstag (DIT) in Kombination mit der HL7-/IHE-Jahrestagung gemeinsam von bvitg, HL7 Deutschland, IHE Deutschland und ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH veranstaltet.

„Interoperabilität ist die Voraussetzung für eine innovative Gesundheitsversorgung. Mit dem Deutschen Interoperabilitätstag wollen wir den Fokus darauf lenken, dass die Zukunft im systemübergreifenden Austausch von Daten liegt und hierzu bestimmte Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen – insbesondere vor dem Hintergrund der Einführung der elektronischen Patientenakte“, erklärte Sebastian Zilch, bvitg-Geschäftsführer.

Neben „Standardisierung in Deutschland“, „Personalisierte Medizin in Versorgung und Forschung“ sowie „Klinische Register“ gehörten auch „ePatientenakten“ zu den Themenschwerpunkten im Tagungsprogramm. Hier wurde deutlich, welches Potenzial durch den Einsatz von
ePatientenakten für die Patientenversorgung frei wird und welche Anforderungen dafür erfüllt sein müssen. „Nun braucht es das Ziehen der notwendigen Hebel von den Entscheidern im Gesundheitswesen“, so Lars Treinat, ZTG-Geschäftsführer, Geschäftsbereich Telematik.

In diesem Kontext berichtete der Keynote-Speaker Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes, aus der Praxis: „Wir starten in Kürze das AOK-Gesundheitsnetzwerk, das über die Sektorengrenzen hinweg sämtliche Akteure vernetzen wird. Dabei steht der Patient im Mittelpunkt: Er kann jederzeit über seine Gesundheitsdaten verfügen und entscheiden, wer auf welche Gesundheitsinformationen zugreifen kann. Die Zukunft liegt in der Koexistenz vieler kooperativer Netze, die miteinander verbunden sind. Daher setzen wir bei unserem Gesundheitsnetzwerk auf Anschlussfähigkeit – auch zur Telematikinfrastruktur.“