IT-Sicherheitsrichtlinie: Ein erster Anfang ist gemacht

16.12.2020
Pressemitteilungen
  • Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat einen Entwurf für die IT-Sicherheitsrichtlinie für Arztpraxen vorgestellt.

  • Der Bundesverband Gesundheits-IT wertet dies als ersten Schritt, dem nun weitere folgen müssen.

Berlin 16.12.2020: Meldungen über Sicherheitslücken in Arzt- und Psychotherapiepraxen brachten es in den vergangenen Jahren zu einer bedauerlichen Regelmäßigkeit. Dabei wurde umso deutlicher, dass es dringend einheitliche Standards und Regeln braucht, an denen sich Ärztinnen und Ärzte orientieren können. Aus diesem Grund hatte der Gesetzgeber vor rund einem Jahr die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) beauftragt, eine IT-Sicherheitsrichtlinie zu beschließen. Diese steht nun kurz vor Beschluss.

„Bisher gab es bei Ärztinnen und Ärzten viel Unklarheit und Unsicherheit beim Thema IT-Sicherheit. In Anbetracht dessen sehen wir die Richtlinie als ein gutes Signal, auch wenn nicht alle Erwartungen aus den Workshops erfüllt werden konnten“, meint Sebastian Zilch, Geschäftsführer des Bundesverbands Gesundheits-IT. „Gerade in Bereichen, in denen die Richtlinie vorerst vergleichsweise niedrige Maßstäbe setzt, werden sich unsere Mitgliedsunternehmen daher weiterhin an ihren eigenen, höheren Standards orientieren. Nichtsdestotrotz müssen mittel- und langfristig die noch offenen oder unklaren Punkte geklärt werden. Die Pläne für eine regelmäßige Aktualisierung und Weiterentwicklung der Richtlinie unterstützen wir deshalb klar.“

Einbindung der Industrie-Expertise

Aufgrund der zentralen Bedeutung der Richtlinie hatte sich die Industrie bereits in den derzeitigen Prozess eingebracht, stieß dabei aber auf wenig ehrliches Interesse. Trotzdem bleibt der bvitg weiterhin offen für den Dialog: „Unsere Mitgliedschaft verfügt über einzigartiges, über Jahrzehnte aufgebaute Praxiswissen, das gerade bei der Weiterentwicklung der IT-Sicherheitsrichtlinie äußerst wertvoll wäre. Wir stehen deshalb bei den geplanten jährlichen Anpassungen gerne für eine Beteiligung auf Augenhöhe zur Verfügung“, so Zilch.

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