Gemeinsam die Säulen für die Digitalisierung des Gesundheitswesens schaffen – der „1. Deutsche Interoperabilitätstag“ in Bochum

23.02.2016
PressemitteilungenInteroperabilität

Im Hinblick auf die digitale Zukunft in der Gesundheitsversorgung stehen der deutsche Gesundheitsmarkt und damit der stationäre, ambulante, rehabilitative und pflegerische Sektor, die Selbstverwaltung sowie die Industrie einer Reihe von großen Aufgaben gegenüber. Diese wurden nicht zuletzt von der Politik durch die Verabschiedung des sogenannten „E-Health-Gesetzes“ aufgezeigt. Eine der größten Herausforderungen besteht dabei in dem Aufbau von technischer, semantischer und organisatorischer Interoperabilität. Diesbezüglich haben der Bundesverband Gesundheits-IT e. V. (bvitg e. V.), die ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH und IHE Deutschland e.V. den Bedarf nach einem Dialogforum für alle beteiligten Akteure erkannt und veranstalten deshalb gemeinsam am Mittwoch, dem 13. April 2016, den „1. Deutschen Interoperabilitätstag“ im RuhrCongress Bochum.

„Interoperabilität ist die Voraussetzung für eine innovative Gesundheitsversorgung. Mit dem Deutschen Interoperabilitätstag wollen wir die Aufmerksamkeit auf ein Problem lenken, das immer diskutiert, aber bis heute nie gelöst wurde: den systemübergreifenden Austausch von Daten. Daran führt kein Weg dran vorbei“, erklärt Matthias Meierhofer, Vorstand des Bundesverbandes Gesundheits-IT e. V., den Hintergrund der Veranstaltung. Paul Schmücker, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS), führt weiter aus: „Wirklich lösen kann man die Herausforderungen nur gemeinsam und im offenen Dialog. Unser Ziel ist es, dass sich mit der Veranstaltung weitere Initiativen zur Interoperabilität entwickeln – mit dem Ergebnis einer sichereren und effizienteren Patientenversorgung.“

Nach einem Grußwort der NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens werden im Vortragsprogramm zahlreiche Initiativen, Projekte und Entwicklungen rund um das Thema Interoperabilität vorgestellt und diskutiert. Des Weiteren werden Erfahrungen und Vorstellungen von Gesundheitseinrichtungen, Ärztinnen und Ärzten sowie von Patientinnen und Patienten aufgegriffen, Landesinitiativen zur Standardisierung und Umsetzung des E-Health-Gesetzes sowie Best Practice Lösungen vorgestellt. Mit dem Einblick in die Entwicklungen zum Interoperabilitätsverzeichnis der gematik wagt der Kongress zudem einen Ausblick auf zukünftige Projekte zur Interoperabilität in Deutschland und Europa.

Der „1. Deutsche Interoperabilitätstag“ ist eingebettet in das Rahmenprogramm des IHE-Connectathons, dem größten Testlabor für Healthcare-IT. Der Connectathon ist das zentrale Treffen für Expertinnen und Experten aus Europa, die sich mit Standards im Gesundheitswesen befassen. Er findet in diesem Jahr erstmals vom 11. bis zum 15. April 2016 im RuhrCongress Bochum statt. Anbieterinnen und Anbietern von Health-IT-Lösungen können dort unter realistischen Bedingungen prüfen, inwieweit ihre Systeme zu den IHE-Standards kompatibel sind, reibungslos mit anderen Lösungen zusammenarbeiten und somit „reif“ für den Praxiseinsatz sind. Mit der Verbindung beider Events soll den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Kongresses die exklusive Möglichkeit geboten werden, sich im Rahmen von VIP-Führungen den Connectathon live anzuschauen.

Der Deutsche Interoperabilitätstag wird mit Unterstützung der Kooperationspartner Ärztlicher Beirat NRW, Berufsverband Medizinischer Informatiker e.V. (BVMI), Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS), HL7 Deutschland e.V. und der Landesinitiative eGesundheit.nrw durchgeführt.