Fahrplan für ein zeitgemäßes digitales Krankenhauswesen

26.05.2020
Pressemitteilungen
  • Der Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg) benennt in seinem neuen Positionspapier konkrete Voraussetzungen für eine Digitalisierung der Krankenhauslandschaft.
  • Kernforderung ist unter anderem ein stärkeres Engagement des Bundes, der mit einer deutschlandweiten Digitalstrategie und begleitenden Investitionen vorangehen sollte.

Der Sachverständigenrat Gesundheit bezeichnete kürzlich die Corona-Pandemie als Brennglas für die Probleme des deutschen Gesundheitswesens und fordert eine Digitalisierungsoffensive. Dies schließt insbesondere Krankenhäuser mit ein, in denen bereits seit Jahren ein digitaler Investitionsstau herrscht.

„Grund dafür sind vor allem die Unsicherheiten bezüglich der Zukunft der Kliniklandschaft sowie die Tatsache, dass die Bundesländer hier seit Jahren ihren finanziellen Verpflichtungen nicht ausreichend nachkommen“, erklärt Sebastian Zilch, Geschäftsführer des bvitg. „Mit dem Digitale-Versorgung-Gesetz und dem Patientendaten-Schutzgesetz hat die Bundespolitik die Grundlage für eine digitale Zukunft gelegt, jetzt müssen weitere Schritte folgen.“

Welche dies sind, umreißt der bvitg in einem neuen Positionspapier und fordert darin unter anderem:

  • Eine ganzheitliche Analyse des digitalen Reifegrades der deutschen Krankenhauslandschaft unter starker Einbeziehung der Anwender, also u. a. des medizinischen und pflegerischen Personals.
  • Ein darauf aufbauender Dialogprozess mit Politik, Kliniken, Berufsverbänden und der Industrie zur Ableitung einer bundesweiten Strategie zur Digitalisierung des Krankenhaussektors.
  • Mehr Bundesmittel für die Krankenhäuser zur Erfüllung bestehender Vorgaben und der Finanzierung notwendiger Investitionen in die Digitalisierung – für die IT-Sicherheit sollte ein gesonderter Fonds eingerichtet werden.
  • Die bewusste Harmonisierung datenschutzrechtlicher Standards und die Reduzierung bürokratischer Vorgaben.

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2020 05 26 Bvitg Positionspapier... (615,38 kB)