Datenschutz bei der Fernwartung im Gesundheitswesen

12.10.2021
In einer neuen Publikation liefert die Arbeitsgruppe Datenschutz und IT-Sicherheit des Bundesverbands Gesundheits-IT Orientierung, wie eine datenschutzkonforme Fernwartung im ambulanten und stationären Sektor gelingen kann.

Unternehmen, die Patientendaten verarbeiten, müssen sich hierzulande oft ungewollt in rechtlichen Grauzonen bewegen, da viele Datenschutzvorgaben viel zu abstrakt für die Anwendung in der Praxis formuliert sind. Um interessierten Organisationen hier eine Hilfestellung an die Hand zu geben und für mehr Klarheit zu sorgen, hat der bvitg die Publikation Best Practices: „Fernwartung in der Gesundheitsversorgung“ auf Open-Source-Basis publiziert. Die Veröffentlichung behandelt dabei ein breites Spektrum, das von den unterschiedlichen Rechten der Beteiligten bis hin zu datenschutzrechtlichen Pflichten und dem Umgang mit Testdaten reicht.

Die Publikation baut auf den Vorarbeiten eines Code of Conduct zum selben Themenbereich auf, mit dem sich der bvitg seit 2018 beschäftigt hatte. Innerhalb des Prozesses hatte sich leider gezeigt, dass es hierzulande nur unter sehr erschwerten Bedingungen möglich ist, eine solche Selbstverpflichtung von Unternehmen und Organisationen auf offiziellem Wege zu etablieren. Hierfür fehlen unter anderem wichtige Grundlagen, etwa die Anforderungen an oder die Benennung von offiziellen Prüfstellen, deren Aufgabe es ist, die Einhaltung der aufgelegten Regeln zu überwachen. Zudem existieren noch immer große finanzielle und organisatorische Hürden. Es ist Aufgabe der Politik, hier zukünftig transparentere Rahmenbedingungen herzustellen und Initiativen stärker zu fördern.

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